Google Analytics ist eines der mächtigsten Tools zur Analyse von Website-Daten. Es hilft Dir zu verstehen, woher Deine Besucher kommen, wie sie sich auf Deiner Website verhalten und welche Inhalte besonders gut performen. Doch gerade für Einsteiger kann die Fülle an Daten überwältigend sein.
In diesem Artikel lernst Du die wichtigsten Funktionen von Google Analytics 4 (GA4) kennen und erfährst, wie Du Daten richtig auswertest, um fundierte Entscheidungen für Dein Online-Business zu treffen.
1. Warum Google Analytics nutzen?
Viele Unternehmen setzen auf Google Analytics, weil es eine kostenlose und leistungsstarke Lösung zur Website-Analyse bietet.
Die Vorteile:
- Erkenne, welche Inhalte gut funktionieren – Welche Seiten rufen Besucher am häufigsten auf?
- Verstehe Deine Zielgruppe – Wer sind Deine Besucher und wo kommen sie her?
- Optimiere Dein Marketing – Welche Kanäle bringen den meisten Traffic und welche Conversions?
- Verbessere die Benutzererfahrung – Wo springen Nutzer:innen ab und warum?
Tipp: Google Analytics hilft Dir nicht nur, Besucherzahlen zu messen, sondern auch, Deine Website gezielt zu optimieren, um mehr Kunden zu gewinnen.
2. Erste Schritte mit Google Analytics 4 (GA4)
Google Analytics einrichten
So legst Du ein Konto an:
- Gehe zu Google Analytics und melde Dich mit Deinem Google-Konto an.
- Klicke auf „Konto erstellen“ und gib die relevanten Informationen ein.
- Wähle „Web“ als Datenquelle und hinterlege Deine Website-URL.
- Implementiere den Tracking-Code auf Deiner Website (z. B. via Google Tag Manager oder direkt im Header).
Wichtige Begriffe verstehen
- Nutzer:innen → Eindeutige Besucher Deiner Website
- Sitzungen → Ein Besuch auf Deiner Website, der mehrere Seitenaufrufe umfassen kann
- Absprungrate (Bounce Rate) → Anteil der Nutzer:innen, die nur eine Seite aufrufen und dann die Website verlassen
- Ereignisse (Events) → Aktionen wie Klicks auf Buttons, Formulareingaben oder Downloads
- Conversions → Zielaktionen, z. B. Kaufabschlüsse oder Newsletter-Anmeldungen
Tipp: Die Begriffe haben sich in GA4 verändert, denn statt der Absprungrate gibt es jetzt den Engagement Score, welcher misst, ob und inwiefern Nutzer:innen mit Deiner Website interagieren.
3. Die wichtigsten Google Analytics-Berichte für Einsteiger
Echtzeit-Bericht
Wofür nutzen?
- Ideal zur Überprüfung von Kampagnen oder technischen Anpassungen
- Zeigt aktuelle Besucher in Echtzeit
Frage, die dieser Bericht beantwortet:
„Sind Besucher:innen gerade auf meiner Website aktiv und welche Seiten rufen sie auf?“
Nutzer- und Akquisitionsbericht
Wofür nutzen?
- Zeigt demografische Daten (Standort, Gerät, Sprache)
- Analysiert, über welche Kanäle (SEO, Social Media, Paid Ads) Besucher:innen kommen
Frage, die dieser Bericht beantwortet:
„Woher kommen meine Besucher:innen und wie interagieren sie mit meiner Website?“
Tipp: Vergleiche verschiedene Zeiträume, um saisonale Trends zu erkennen.
Engagement-Bericht
Wofür nutzen?
- Zeigt die beliebtesten Seiten & Inhalte
- Analysiert, wie lange Nutzer:innen auf einzelnen Seiten bleiben
Frage, die dieser Bericht beantwortet:
„Welche Inhalte kommen besonders gut an und wo springen Nutzer:innen ab?“
Tipp: Optimiere Seiten mit hoher Absprungrate durch bessere Call-to-Actions oder mehr Mehrwert.
Conversion-Bericht
Wofür nutzen?
- Misst, wie viele Besucher:innen ein Ziel erreicht haben (z. B. Kauf oder Kontaktformular)
- Wichtig zur Erfolgsmessung von Marketing-Kampagnen
Frage, die dieser Bericht beantwortet:
„Welche Seiten und Kampagnen führen zu den meisten Conversions?“
Tipp: Richte Conversion-Events ein (z. B. „Danke“-Seite nach einem Kauf), um Erfolge messbar zu machen.
4. Google Analytics für bessere Entscheidungen nutzen
Verbesserungen anhand der Daten ableiten
Frage: „Warum springen viele Besucher:innen auf Seite XY ab?“
- Maßnahme: Ladezeiten optimieren, besseren Content bereitstellen, Call-to-Actions verbessern
Frage: „Welche Seiten haben die längste Verweildauer?“
- Maßnahme: Erfolgreichen Content weiter ausbauen und für andere Seiten adaptieren
Frage: „Welche Kanäle bringen die meisten Besucher:innen?“
- Maßnahme: Marketing-Budget auf die besten Traffic-Quellen konzentrieren
5. DSGVO & Google Analytics: Das solltest Du beachten
Seit der Einführung der DSGVO gibt es strenge Datenschutzvorgaben für Google Analytics, weshalb Unternehmen nun bestimmte Maßnahmen ergreifen müssen, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen..
- Opt-in-Pflicht – Nutzer:innen müssen explizit der Datenspeicherung zustimmen (kein voreingestelltes Tracking).
- IP-Anonymisierung aktivieren – Verhindert die vollständige Speicherung von IP-Adressen.
- Datenschutzerklärung aktualisieren – Transparente Hinweise auf die Nutzung von Google Analytics geben.
Tipp: Nutze ein DSGVO-konformes Cookie-Banner, um Tracking gesetzeskonform zu gestalten.
Unser Tipp: Rechtssichere Datenschutzerklärung für Google Analytics nutzen
Da sich Datenschutzvorgaben ständig ändern, setzen wir für unsere Webprojekte auf eRecht24.
- Automatisch aktualisierte Datenschutzerklärungen
- Rechtssichere Google Analytics-Integration
- Einfache Einrichtung für Website-Betreiber:innen
Damit sind wir rechtlich auf der sicheren Seite – und Du kannst Google Analytics DSGVO-konform nutzen.
Exkurs: Server-Side Tracking & die Zukunft des Website-Trackings ohne Third-Party-Cookies
Google hat angekündigt, dass Third-Party-Cookies in Chrome vollständig abgeschafft werden sollen. Das sind Cookies, die von Drittanbietern gesetzt werden. Hierdurch wird sich das Online-Tracking und personalisierte Werbung grundlegend verändern. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf das Tracking und die Analyse von Website-Besuchern.
Was bedeutet die Abschaffung von Third-Party-Cookies für Google Analytics?
Bisher: Google Analytics und andere Tracking-Tools haben bisher stark auf Third-Party-Cookies gesetzt, um Nutzer:innen über verschiedene Websites hinweg zu verfolgen (z. B. für Remarketing-Kampagnen oder kanalübergreifende Analysen).
Voraussage: Tracking via Third-Party-Cookies wird deutlich erschwert. Dadurch werden datengetriebene Marketing-Strategien zunehmend schwieriger, insbesondere wenn es um Retargeting, personalisierte Werbung sowie kanalübergreifende Analysen geht, da weniger nutzerbezogene Daten verfügbar sind.
Lösung: Unternehmen müssen auf alternative Tracking-Methoden umsteigen – Server-Side Tracking ist eine davon!
Server-Side Tracking: Die Alternative für genauere und datenschutzkonforme Analysen
Beim klassischen Tracking laufen die Daten Client-Side ab, was bedeutet, dass die Website im Browser des Besuchers Skripte ausführt, wie beispielsweise Google Analytics oder Facebook Pixel, um dadurch das Nutzerverhalten zu erfassen und auszuwerten.
Beim Server-Side Tracking hingegen werden die Daten nicht mehr direkt vom Browser an Google Analytics & Co. gesendet, sondern stattdessen zunächst erfasst und dann über einen eigenen Tracking-Server verarbeitet, bevor sie weitergeleitet werden.
Vorteile von Server-Side Tracking:
- Höhere Datengenauigkeit – Blocker oder Browser-Einschränkungen haben weniger Einfluss auf die Erfassung von Nutzerdaten.
- Mehr Datenschutz & Kontrolle – Unternehmen behalten die Datenhoheit, da die Verarbeitung auf einem eigenen Server stattfindet.
- Bessere Performance – Weniger clientseitige Skripte bedeuten schnellere Ladezeiten für die Website.
- Cookielose Zukunft vorbereiten – Server-Side Tracking funktioniert unabhängig von Third-Party-Cookies.
Wie kann man Server-Side Tracking in Google Analytics nutzen?
- Google Tag Manager Server-Side (sGTM) ist eine Lösung, mit der Unternehmen das Tracking über eigene Server laufen lassen können.
- First-Party-Datenstrategie entwickeln – Unternehmen müssen stärker auf eigene Datenquellen (z. B. CRM-Daten, Newsletter-Anmeldungen, Login-Bereiche) setzen, um Tracking-Informationen zu sammeln.
Tipp: Wer sich langfristig auf eine cookielose Zukunft vorbereiten möchte, sollte sich frühzeitig mit Server-Side Tracking & First-Party-Daten auseinandersetzen.
Fazit: Google Analytics verstehen & gezielt nutzen
Google Analytics bietet wertvolle Einblicke in das Verhalten Deiner Website-Besucher:innen. Indem Du die wichtigsten Berichte regelmäßig analysierst, kannst Du wertvolle Einblicke gewinnen und dadurch fundierte Entscheidungen treffen, um Deine Strategie kontinuierlich zu optimieren. Zum Beispiel kannst Du:
- Deine Zielgruppe besser verstehen
- Marketing-Kampagnen gezielt optimieren
- Schwachstellen auf Deiner Website identifizieren
Jetzt Google Analytics einrichten & Website-Daten richtig auswerten!